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Heirat
in Las Vegas - Teil 1 |
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Sandra
K. aus Köln hat in Las
Vegas geheiratet und uns diesen
Erfahrungsbericht zur Verfügung
gestellt. Hierfür möchten wir
uns recht herzlich bedanken.
Frank
(mein Mann) hat mich im Sommer
2002 gefragt, ob ich ihn
heiraten möchte und wir fingen
mit der Planung der Hochzeit für
2003 an. Da mir die
kirchliche Trauung und
Frank die
standesamtliche
Trauung wichtiger war
hatten wir auch schon direkt eine
Arbeitsteilung. Kurz
nachdem wir unseren
Freunden erzählt hatten,
dass wir heiraten würden,
überraschte uns das nächste
Pärchen mit derselben Nachricht,
nur wollten die beiden
wegen der Steuer noch
in 2002 standesamtlich
heiraten. Frank rechnete
den Steuervorteil dann auch für
uns aus und fragte mich, ob ich
ihn denn auch jetzt schon in 2002
standesamtlich heiraten würde.
Er hatte an eine Trauung kurz vor
Weihnachten gedacht, mit
zünftigem
Reibekuchen essen im
Früh Kölsch (wir
sind aus Köln) und
anschließendem
Besuch auf dem
Weihnachtsmarkt. Ich
fand die Idee
ziemlich gut. Unseren
Urlaub in die USA
(Kalifornien, Nevada,
Utah, Arizona) hatten
wir schon im Frühjahr geplant
und so etwa 3 Wochen vor unserem
Flug in die USA fragte Frank mich
dann eines Abends, was ich
denn davon halten würde, wenn
wir in Las Vegas heiraten
würden. Das gefiel mir
natürlich, doch ich dachte
nicht, dass Frank das ernst
meint, als er dann aber
anfing, sich via
Internet über
Hochzeitskapellen und die
Formalitäten zu informieren, war
mir klar, er meint das doch
ernst. Wir beschlossen, unseren
Eltern und Freunden
davon nichts zu
erzählen und sie im Nachhinein
damit zu überraschen. Wir
suchten uns 3 oder 4 Kapellen
aus, die wir uns aber
noch in Natura ansehen
wollten. Einige Tage vor dem Flug
habe ich mich dann
noch auf die Suche nach
einem kurzen, weißen Brautkleid
gemacht, habe aber leider keins
gefunden, dafür hatte ich mich
aber etwas bei
meiner Mutter
verquatscht, weil ich
erzählt habe, dass ich schon mal
im Brautmodenladen
war. Frank hat
einen schwarzen
Anzug und ich
ein bordeaux Abendkleid
eingepackt.
Am
11.10.02 ging
unser Flug nach
San Francisco. Von
dort sind wir dann in
den nächsten 10 Tagen über
Napa Valley,
Sacramento, Yosemite
National Park, Sequia
National Park und Death
Valley nach Las Vegas
gefahren. Dor t
hatten wir
über das Internet ab dem
21.10 ein Zimmer im
Treasure Island
gebucht. Wir waren an dem Tag
recht früh in Las Vegas und
haben als erstes unsere Karten
für Siegfried & Roy
abgeholt. Zum Glück hatten wir
vorbestellt, die Vorstellung war
nämlich komplett ausverkauft.
Den Nachmittag haben wir am
Hotel-Pool verbracht und abends
haben wir die Show von Siegfried
& Roy gesehen.
Am nächsten Tag haben wir uns
die Kapellen, die wir über das
Internet herausgesucht hatten
angesehen und zusätzlich noch
die, die auf dem Weg lagen und
uns gefielen. Frank fand die
"Chapel of Love" am
schönsten, die fand ich
allerdings zu kitschig, mir
gefiel die "Candlelight
Wedding Chapel" am Besten
und Frank fand diese wohl auch
ganz schön, so dass wir uns für
diese Kapelle entschieden haben.
Zwischendurch waren wir noch in 2
Brautkleidläden, aber der einen
Laden hatten kein kurzes
Brautkleid und im zweiten Laden
sollte dass leihen 100$ kosten
zuzüglich 25$ Änderung und 25$
Reinigung. Das war mir dann doch
etwas zu viel, da mir das Kleid
auch nicht so super gut gefiel.
Nachmittags haben wir dann unsere
Heiratserlaubnis geholt. Dazu
brauchten wir nur die Reisepässe
und mussten ein Formular
ausfüllen. Wir bekamen unsere
Heiratserlaubnis ausgehändigt
und fuhren anschließend zur
"Candlelight Wedding
Capel" um diese mit Elvis
für den nächsten Tag zu buchen.
Abends haben wir dann darüber
geredet, dass es doch etwas
komisch ist, ganz alleine zu
heiraten. Wenn wir in 2003 nicht
noch kirchlich mit der ganzen
Familie und allen Freunde
geheiratet hätten, hätten wir
das wohl auch nicht so gemacht.
Ich habe in der Nacht eigentlich
recht gut geschlafen und schon
war unser Hochzeitstag da.
Morgens
habe ich versucht einen Frisör
und Visagisten zu finden. Im
Hotel wollten sie 200$ für Haare
hochstecken und schminken
zusammen haben, der Frisör im
Einkaufszentrum nebenan zog
gerade mit seinem Laden um,
erklärte sich aber bereit, mir
für 60$ die Haare hochzustecken.
Ich habe dann beschlossen, dass
Frank mir die Haare bestimmt auch
hochstecken kann und wir das Geld
sparen können. Den restlichen
Vormittag unseres Hochzeitstags
haben wir damit verbracht, zu
versuchen ein Zwischenstück für
mein Stativ und meine Videokamera
zu bekommen, das ich wohl in
Deutschland vergessen hatte. Da
es das nirgendwo gab, haben wir
letzten Endes ein neues,
handlicheres Stativ für 15 $
gekauft. Am Nachmittag bin ich
dann noch mal in die Mall, die
zum Glück direkt neben dem Hotel
lag und habe mich dort bei Macy's
an einem der Kosmetikstände
schminken lassen. Das war ganz
praktisch, da ich sowieso ein
neues Make-up brauchte. Im
Hotelzimmer hat Frank mir dann
die Haare hochgesteckt. Beim
zweiten Anlauf gefiel uns das
Ergebnis. Wir waren noch nicht
ganz mit dem anziehen fertig, da
rief auch schon der
Limousinen-Fahrer an um uns zu
sagen, dass er in 10 Minuten im
Hotel wäre. So langsam wurde mir
dann doch etwas mulmig!!!
Frank schien
mittlerweile auch nervös zu
sein, obwohl er normalerweise die
Ruhe in Person ist. Wir beide
sind dann so richtig fein gemacht
durch das Spielcasino zum
Hoteleingang gegangen. Das
einzige, was etwas sonderbar
aussah, war Frank mit Rucksack
für Videokamera und Fotoapparat.
Kurz nachdem wir draußen waren
kam auch schon unsere Limousine,
eine weiße Stretchlimo. Ich kam
mir fast so vor wie im Film. Die
Fahrt war viel zu schnell zu Ende
und in der Kapelle wurden wir
nett empfangen. Ich bekam meinen
Brautstrauß, mit 12 weißen
Rosen, den ich mir am Tag vorher
ausgesucht hatte und Frank den
passenden Anstecker. Weiß gefiel
uns zu meinem bordeaux Kleid
besser als rot. Der Blumenstrauß
lag zur Kühlung im Kühlschrank.
Unsere Unterlagen wurden geprüft
und wir wurden freudestrahlend
von Elvis begrüßt, den wir am
Tag vorher schon beim Ansehen der
Kapelle kennen gelernt hatten.
Mit ihm haben wir abgesprochen,
welche Lieder wir gerne hätten,
nämlich "Love me
tender", "Can't help
falling in love" und für
Frank "Jailhouse Rock".
Mit dem letzten Lied war
"Elvis" aber nicht
einverstanden, er meinte, dass
wäre doch kein Stück für eine
Hochzeit. Die Videokamera durften
wir in der Kirche aufgebaut, der
Referend hat uns freundlich
begrüßt, ich habe noch mal
meinen Spruch gebracht, dass wir
nur eine "Civil
wedding", entspricht in etwa
der standesamtlichen Trauung bei
uns haben möchten, da ich Sorge
hatte, dass wir nicht mehr
kirchlich heiraten können. Dann
konnte es losgehen. Frank stand
mit dem Referend vorne am Altar,
ich mit Elvis am Eingang der
Kapelle. Wir warten auf die
Hochzeitsmusik vom Band, der
Referend fragte Frank noch, ob er
auch die Videokamera an gemacht
hat, daran hatte er gedacht, aber
er wusste nicht mehr, wie lange
der Akku noch hält. Zum
Hochzeitsmarsch bin ich mit Elvis
eingezogen und auf die Frage des
Referends: wer bringt diese
Frau zum Altar antwortet
Elvis In Vertretung für
die Familie und alle Freunde, der
King of Rockn Roll.
Danach hat Elvis Love me
tender oder eher Love
her tender gesungen. Ich
fand das sehr schön, weil damit
das Lied persönlicher wurde,
auch wenn ich weiß, dass er das
bei allen Trauungen so machen
wird.
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